Beispiel für eine Examensarbeit in Pflegewissenschaften.
Titel der Examensarbeit:
„Die Implementierung von Palliativpflegekonzepten in der stationären Altenpflege: Herausforderungen und Lösungsansätze“
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
1.1. Problemstellung und Relevanz
1.2. Ziel der Arbeit
1.3. Forschungsfragen
1.4. Aufbau der Arbeit - Theoretischer Hintergrund
2.1. Definition und Ziele der Palliativpflege
2.2. Besonderheiten der Palliativpflege in der Altenpflege
2.3. Pflegekonzepte in der Palliativversorgung - Palliativpflege in der stationären Altenpflege
3.1. Rolle der Pflegekräfte
3.2. Herausforderungen bei der Implementierung
3.3. Psychosoziale Aspekte der Palliativpflege - Methodik der Untersuchung
4.1. Forschungsdesign
4.2. Auswahl der Pflegeeinrichtungen und Pflegekräfte
4.3. Datenerhebungsmethoden
4.4. Datenauswertung - Ergebnisse der Untersuchung
5.1. Einschätzung der Pflegekräfte zur Palliativpflege
5.2. Implementierung von Palliativpflegekonzepten
5.3. Einflussfaktoren auf den Erfolg der Umsetzung - Diskussion
6.1. Interpretation der Ergebnisse im Vergleich zur Literatur
6.2. Erfolgsfaktoren und Herausforderungen
6.3. Verbesserungsvorschläge für die Pflegepraxis - Fazit und Ausblick
7.1. Zusammenfassung der Ergebnisse
7.2. Praktische Empfehlungen
7.3. Ausblick auf zukünftige Forschung - Literaturverzeichnis
- Anhang
1. Einleitung
1.1. Problemstellung und Relevanz
Mit der Alterung der Bevölkerung steigt die Zahl der Bewohner in Pflegeeinrichtungen, die eine palliative Versorgung benötigen. Die Palliativpflege zielt darauf ab, die Lebensqualität von Menschen mit unheilbaren, fortschreitenden Krankheiten zu verbessern. In der stationären Altenpflege steht die Implementierung von Palliativpflegekonzepten jedoch vor vielen Herausforderungen, darunter der Mangel an spezialisierten Pflegekräften und die emotionale Belastung der Pflegekräfte.
1.2. Ziel der Arbeit
Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Herausforderungen und Lösungsansätze bei der Implementierung von Palliativpflegekonzepten in stationären Altenpflegeeinrichtungen zu untersuchen. Dabei wird der Fokus auf die Erfahrungen und Einschätzungen von Pflegekräften gelegt.
1.3. Forschungsfragen
- Welche Hindernisse gibt es bei der Implementierung von Palliativpflegekonzepten in der stationären Altenpflege?
- Welche Maßnahmen und Konzepte haben sich als erfolgreich erwiesen?
- Wie erleben Pflegekräfte die psychosozialen und emotionalen Anforderungen der Palliativpflege?
1.4. Aufbau der Arbeit
Nach der Einleitung wird im zweiten Kapitel ein theoretischer Überblick über die Palliativpflege und ihre Relevanz in der Altenpflege gegeben. Kapitel drei beleuchtet die spezifischen Herausforderungen der Palliativpflege in der stationären Altenpflege. Die Methodik der empirischen Untersuchung wird in Kapitel vier beschrieben, gefolgt von einer Darstellung der Ergebnisse in Kapitel fünf. Die Arbeit schließt mit einer Diskussion der Ergebnisse und praktischen Empfehlungen in den Kapiteln sechs und sieben.
2. Theoretischer Hintergrund
2.1. Definition und Ziele der Palliativpflege
Die Palliativpflege hat das Ziel, die Lebensqualität von Menschen mit lebensbedrohlichen Erkrankungen zu verbessern. Dies geschieht durch die Linderung von Schmerzen und anderen belastenden Symptomen sowie durch psychosoziale Unterstützung der Patienten und ihrer Familien.
2.2. Besonderheiten der Palliativpflege in der Altenpflege
In der Altenpflege spielen neben den physischen Beschwerden oft auch psychische und soziale Herausforderungen eine große Rolle. Viele ältere Menschen leiden an Mehrfacherkrankungen und befinden sich am Ende ihres Lebens. Die Palliativpflege in der Altenpflege muss daher individuell auf die komplexen Bedürfnisse der Bewohner eingehen.
2.3. Pflegekonzepte in der Palliativversorgung
Pflegekonzepte wie das Hospizkonzept oder das total pain model von Cicely Saunders bilden die Grundlage für die Palliativpflege. Diese Konzepte betonen die ganzheitliche Betrachtung der Patientensituation und das Zusammenspiel von physischen, psychischen, sozialen und spirituellen Faktoren.
3. Palliativpflege in der stationären Altenpflege
3.1. Rolle der Pflegekräfte
Pflegekräfte sind zentrale Akteure in der Palliativpflege. Sie sind nicht nur für die medizinische Versorgung zuständig, sondern übernehmen auch emotionale und soziale Aufgaben, wie die Begleitung der Bewohner und die Kommunikation mit Angehörigen.
3.2. Herausforderungen bei der Implementierung
Die Implementierung von Palliativpflegekonzepten steht vor zahlreichen Hindernissen. Dazu zählen:
- Personalmangel: Viele Einrichtungen haben nicht genug spezialisierte Pflegekräfte, um eine umfassende Palliativversorgung zu gewährleisten.
- Emotionale Belastung: Der Umgang mit Sterben und Tod stellt eine große emotionale Herausforderung für Pflegekräfte dar.
- Mangelnde Schulungen: Viele Pflegekräfte erhalten keine ausreichende Ausbildung in der Palliativpflege.
3.3. Psychosoziale Aspekte der Palliativpflege
Die psychosoziale Betreuung der Bewohner spielt eine zentrale Rolle in der Palliativpflege. Pflegekräfte unterstützen die Bewohner nicht nur bei der Bewältigung körperlicher Schmerzen, sondern auch bei der emotionalen Verarbeitung des nahenden Lebensendes.
4. Methodik der Untersuchung
4.1. Forschungsdesign
Für die Untersuchung wurde ein qualitatives Forschungsdesign gewählt, um die subjektiven Erfahrungen der Pflegekräfte in Bezug auf die Implementierung von Palliativpflegekonzepten zu erfassen.
4.2. Auswahl der Pflegeeinrichtungen und Pflegekräfte
Es wurden drei stationäre Pflegeeinrichtungen ausgewählt, die bereits Ansätze der Palliativpflege implementiert haben. Zehn Pflegekräfte mit unterschiedlichen Erfahrungsstufen in der Palliativpflege wurden für Interviews ausgewählt.
4.3. Datenerhebungsmethoden
Die Datenerhebung erfolgte durch halbstrukturierte Interviews mit den Pflegekräften. Die Interviews wurden aufgezeichnet, transkribiert und thematisch analysiert.
4.4. Datenauswertung
Die Auswertung der Interviews erfolgte nach der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring. Dabei wurden zentrale Themen herausgearbeitet und in Bezug zu den Forschungsfragen analysiert.
5. Ergebnisse der Untersuchung
5.1. Einschätzung der Pflegekräfte zur Palliativpflege
Die meisten Pflegekräfte bewerteten die Implementierung von Palliativpflegekonzepten als positiv, merkten jedoch an, dass es häufig an personellen und zeitlichen Ressourcen mangele.
5.2. Implementierung von Palliativpflegekonzepten
Einige Pflegeeinrichtungen hatten bereits standardisierte Palliativpflegeprotokolle eingeführt, jedoch berichteten die Pflegekräfte, dass diese oft nur teilweise umgesetzt werden konnten. Es fehlten häufig spezialisierte Schulungen und Weiterbildungen.
5.3. Einflussfaktoren auf den Erfolg der Umsetzung
Erfolgsfaktoren waren die regelmäßige Schulung der Pflegekräfte, die Einbindung von Palliativteams und die Unterstützung durch externe Hospizdienste. Herausforderungen waren der hohe emotionale Stress und die mangelnde Unterstützung durch das Management.
6. Diskussion
6.1. Interpretation der Ergebnisse im Vergleich zur Literatur
Die Ergebnisse bestätigen die Literatur, wonach eine erfolgreiche Implementierung von Palliativpflegekonzepten stark von der personellen Ausstattung und der Schulung der Pflegekräfte abhängt.
6.2. Erfolgsfaktoren und Herausforderungen
Erfolgsfaktoren sind die regelmäßige Schulung der Pflegekräfte und die Einbindung von interdisziplinären Teams. Herausforderungen liegen in der hohen emotionalen Belastung der Pflegekräfte und dem fehlenden Zugang zu Ressourcen.
6.3. Verbesserungsvorschläge für die Pflegepraxis
Es wird vorgeschlagen, mehr Schulungen und Weiterbildungen für Pflegekräfte anzubieten, um das Fachwissen in der Palliativpflege zu erweitern. Zudem sollten emotionale Unterstützungsprogramme für Pflegekräfte eingeführt werden, um die psychosoziale Belastung zu verringern.
7. Fazit und Ausblick
7.1. Zusammenfassung der Ergebnisse
Die Arbeit zeigt, dass die Implementierung von Palliativpflegekonzepten in der stationären Altenpflege vor zahlreichen Herausforderungen steht, aber auch viele Chancen bietet. Pflegekräfte spielen eine zentrale Rolle, stoßen jedoch häufig auf Hindernisse wie Personalmangel und mangelnde Schulung.
7.2. Praktische Empfehlungen
Es wird empfohlen, mehr Ressourcen für die Palliativpflege bereitzustellen, regelmäßige Schulungen anzubieten und Pflegekräfte emotional besser zu unterstützen.
7.3. Ausblick auf zukünftige Forschung
Zukünftige Forschung sollte sich auf die Wirksamkeit spezifischer Palliativpflegekonzepte konzentrieren und untersuchen, wie die emotionale Belastung von Pflegekräften langfristig reduziert werden kann.
8. Literaturverzeichnis
- World Health Organization (WHO): Palliative Care: Key Facts, 2018.
- Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP): Leitlinien zur Palliativversorgung, 2020.
- Müller, S.: Palliativpflege in der stationären Altenpflege: Herausforderungen und Perspektiven, Springer Verlag, 2019.